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Walnuss
(Juglans Regia L.)
Volksname: Christnuß, Steinnuss, Welschnussbaum


Pflanzenbeschreibung:
Der Walnussbaum ist zwar bei uns recht häufig, doch als Wildpflanze kann man ihn nicht bezeichnen. Er wird kultiviert.
Sein Erscheinungsbild ist von Baum zu Baum verschieden, meist jedoch bildet er eine weit ausladende Krone aus.

Der Walnussbaum erreicht eine Höhe von 20 m und am Grund oft einen Stammumfang von 3 1/2 m.
Er ist stark verzweigt.
Seine Rinde ist gräulich-braunen bis silbrigen..

Die Blätter sind unpaarig gefiedert, spitzt und oval.
In jungem Zustand sind die Blätter infolge der drüsigen Behaarung klebrig, später glatt.

Die männlichen Blüten sind in hängenden, 8-10 cm langen Kätzchen angeordnet.
Die weiblichen Blüten sind in etwas kürzeren Ähren (jeweils 2-3 Blüten) angeordnet.

Die grünen Früchte enthalten die bekannten Walnüsse.

Blütezeit:
April und Mai - noch bevor die Blätter erscheinen.

Sammelzeit:
Gesammelt werden die Blätter, die bei schönem Wetter im Juni gesammelt werden sollten, solange sie noch leicht zu durchstechen sind.
Dann werden sie an der Luft getrocknet.
Außerdem sammelt man die noch grünen Nussschalen kurz vor der Reife der Nuss.

Standort/Vorkommen:
Dieser Baum soll von den Römer aus Persien nach Europa gebracht worden sein.

Heilwirkung:
Walnussblätter gehören zu den Gerbstoffdrogen und sind folglich überall dort einzusetzen, wo es darum geht, entzündete Schleimhäute zu behandeln.

Walnussblätter und -Nussschalen wirken wurmtreibend, magenstärkend, fiebertreibend, zusammenziehend und blutreinigend.

Die gereizte Darmschleimhaut bei Durchfällen, die entzündete Magenschleimhaut, Entzündungen im Mund, am Zahnfleisch und im Rachen sind Anwendungsgebiete für Walnussblätter.

Ganz besonders aber eignet sich die Droge zur Behandlung der verschiedensten Hauterkrankungen wie Ekzeme, Herpes, Akne, Frostschäden.

Auch Rheuma und Gicht sollen durch Walnussblättertee gelindert werden.

Ein Walnussblätter-Sitzbad lindert Hämorrhoiden.

Als Aufguß können die Walnussblätter innerlich und äußerlich angewendet werden.

Mit Schmalz aufgekocht, läßt sich aus den noch grünen Schalen und den Blättern (getrocknet und zerrieben) eine kopfhautstärkende Salbe mit Antischuppenwirkung zubereiten.

Wirkstoffe:
Gerbstoffe, Tannin, Pektinstoffe, ätherisches Öl, Vitamin C, Flavonoide und Juglon (das gegen Pilzerkrankungen wirksam ist.)

Nebenwirkungen:
Magenempfindliche Patienten reagieren gelegentlich auf Gerbstoffdrogen mit Übelkeit und Erbrechen!!!
Sonst sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.


geschichtlich/mystisch:
Walnussbäume (botanisch: Juglans regia) gehören zu den ältesten bekannten Bäumen überhaupt. Ihre Geschichte geht zurück bis ins Jahr 7.000 vor Christus.
Der botanische Name des Walnussbaumes "Juglans regia", erinnert daran, daß dieser Baum Jupiter geweiht war.

Aus ihrer Heimat in Persien gelangten sie über Zentralasien und China bis ins antike Griechenland, später auch ins Römische Reich.
In der Antike wurden hauptsächlich die Früchte und Fruchtschalen der Walnuss als Heilmittel verwendet.

Früher hatte der Nussbaum auch nördlich der Alpen große Bedeutung:
Die Nüsse dienten nicht nur dem Verzehr, in den übers Land verteilten Ölmühlen wurde aus ihnen auch Öl gepreßt, um es als Lampen- oder Speiseöl zu nutzen.



Im Aberglauben, in der Hexerei und in der Magie hieß es, die Nuss sei ein Abwehrmittel gegen Hexen und böse Geister. Man glaubte, dass sich eine Hexe nicht mehr bewegen könne, wenn man unter ihren Stuhl Walnüsse lege.

Es hieß auch, kein Blitz schlage in einen Nussbaum ein, aber wer unter einem Nussbaum schlafe, wache nicht wieder auf.

Früher glaubten Leute, dass die Walnuss ein Mittel sei gegen Bisse tollwütiger Hunde und auch, daß sie helfe gegen Karies.
Die Walnuss galt als Zeichen der Fruchtbarkeit und das sei der Grund, warum man am Vorabend einer Hochzeit der Braut ein Korb mit Walnüssen in die Schlafkammer habe poltern lassen, woraus sich der Polterabend ableiten läßt.



                       Rezepturen

                       Walnussblätter-Tee

2 TL fein geschnittene Walnussblätter werden mit
1/4 l kaltem Wasser übergossen, zum Sieden erhitzt und etwa 3-5 Minuten am Sieden gehalten.

Nach dem Abseihen ist dieser Tee gebrauchsfertig.

Für die innere Anwendung ist 2-3x täglich 1 Tasse Tee die richtige Dosierung.

Zum Spülen, Gurgeln oder für Bäder/Waschungen wird eine Verdünnung mit der gleichen Menge Kamillen-Tee empfohlen.

(Hier findest Du eine Walnuss-Rezeptur, die Regelbeschwerden lindert.)