Bäume
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Linde
(Tilia L.)
"BAUM DER UNSTERBLICHKEIT"


Pflanzenbeschreibung:
Die Linde wird 18 bis manchmal sogar 30 m hoch.

Sie hat herzförmige Blätter, die auf der Oberseite etwas haarig sind und sich auf der Unterseite wollig anfühlen.

Ihre gelblichweißen Blüten wachsen in Doldentrauben.

Blütezeit/Sammelzeit:
Sie blüht von Juni bis Juli. Dann sollten die Blüten auch gesammelt werden.
(Spätestens 4 Tage nach dem Aufblühen.

Standort/Vorkommen:
Überall in Deutschland

Heilwirkung:
In der Volksmedizin gelten Lindenblüten als Vorbeugemittel gegen Erkältungskrankheiten.

Ein Tee aus Lindenblüten...
    - wirkt stark schweißtreibend - wirkt beruhigend
    - wirkt krampflösend
    - wirkt fieberhaften Erkältungen entgegen
    - regt den Appetit an
    - mildert Hustenreiz
    - beruhigt die Nerven
    - hilft bei geistiger Überanstrengung
    - hat eine blutreinigende Wirkung
Lindenblütentee lindert sogar Rheumabeschwerden.

Auch wird Lindenblütentee nachgesagt, er wirke der Fallsucht (Epilepsie) entgegen.

Ein Lindenblütenbad ist ein harmloses Schlafmittel.

Aus trockenen Lindenhölzchen wird Holzkohle gebrannt: Man setzt sie gegen Blähungen und Magenübersäuerung, bei Gallen- und Leberleiden ein.

Nebenwirkungen:
Während der Schwangerschaft sollte Lindenblütentee nicht verwendet werden!!!

Personen mit schweren Herzerkrankungen sollten ebenfalls von der Verwendung von Lindenblüten absehen!!!


geschichtlich/mystisch:
Auch die Linde war bei den Germanen der Göttin Holla (Frau Holle) geweiht und galt bei ihnen als heiliger Baum.
Bei den Germanen und Slawen galt die Linde neben der Eiche als heiliger Baum, dessen Holz bei rituellen Verbrennungen der Toten verwandt wurde.

Sie ist der eigentliche Baum der Deutschen, denn die Eiche wurde es erst am Ende des 18. Jahrhunderts.

Unter der (Dorf-) Linde waltete das Gericht seines Amtes.
(Nahe meiner neuen Heimat steht die berühmte "Bordesholmer Linde" oder auch "Gerichtslinde" genannt.
Sie wird auf etwa 650 - 700 Jahre geschätzt und hat einen Stammumfang von 7 m.
In ihrem Schatten wurde noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts Recht gesprochen.
Sie ist der berühmteste Baum in ganz Norddeutschland.)

Auch ist die Linde sehr bekannt geworden durch eine berühmte Sage...der Siegfriedsage.
- Als Siegfried im Drachenblut badete, fiel ein Lindenblatt auf seinen Rücken, dadurch konnte das Drachenblut an dieser Stelle nicht wirken.
Siegfried wurde unverwundbar, nur an der besagten Stelle nicht...
(Naja, die Sage ist sicher bekannt.)

Ein Treffen unter Linden war etwas besonderes, es gab Kraft und stärke, Mut und nahm das Böse fort. Deshalb wurde dort wohl so oft Gericht gehalten.



Im alten Rom flocht man bei Festen Lindengirlanden, denn der Linde wurde nachgesagt, sie verhindere Vergiftungen.

Die Linde galt im Mittelalter als des heiligen römischen Reiches Bienenweide und stand unter strengem Bann, denn damals war Honig der einzige Süßstoff; außerdem wurde das Wachs gebraucht für Altarkerzen, Schreibtafeln oder Siegel.

Schon Hildegard von Bingen wußte um die Heilwirkung der Lindenblüten.

Auch Linden bei einem Wasser waren ein gutes Zeichen, denn dann war das Wasser etwas besonderes ja Heiliges.
Der Absud aus Baumöl und frischen Lindenblüten wurde als vielseitiges Heilmittel verwendet.

Wenn eine Linde vor dem Haus stand war diese Linde ein Schutzsymbol.
Eine Linde sollte man nie fällen, das bringt Unglück, man sah in Ihr einen gewissen Schutz.

In Sagen erscheinen Linden häufig als Sammelplatz der Hexen.
Im Rahmen der Christianisierung wurde dann aus der Freya-Linde die Marienlinde, zu der auch Wallfahrten stattfanden, wo man sich einige "heiligkraftbesitzende" Blätter mitnahm.



Bei den Nordamerikanischen Indianern wird die Linde "Schnurenbaum" genannt, weil sich aus ihren Fasern Körbe flechten lassen.

Aus Linden wurde Bast hergestellt. Aus dem dann die ersten Kleider gemacht wurden.




                     Rezepturen

                  Lindenbad



2 EL Lindenblüten und
1 EL Kamilleblüten in ein Stoffsäckchen geben.

Das Stoffsäckchen in die Badewanne legen und Wasser drüberlaufen lassen, es dabei ab und zu ausdrücken.

Dann das Bad genießen. Es hat eine entspannende Wirkung und erleichtert das Einschlafen.

Ob du durch das Bad unverwundbar wirst, bleibt umstritten.