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Johanniskraut
(Hypericum Perforatum)
Volksname: Herrgottsblut, Hartheu, Hexenkraut, Wundkraut

Pflanzenbeschreibung:
Das Johanniskraut ist eine sehr genügsame, etwa 90 cm hohe Pflanze, die zur Familie der Hartheugewächse zählt.

Im oberen Teil sind die Stängel stark verzweigt.

Die gegenständig angeordneten, eiförmigen und glattrandigen Blätter weisen oft kleine schwarze Punkte auf.
Sie sind mit vielen kleinen Öldrüsen durchsetzt und erscheinen im Gegenlicht wie durchlöchert. Daher auch der französische Name "Millepertuis", was soviel wie tausendfach durchbohrt bedeutet.

Fünf Kelchblätter bilden die goldgelben Blüten des Johanniskrauts, die sich Blutrot färben, wenn man sie mit den Fingern zerreibt.

Diese Pflanze hat einen verästelten Wurzelstock.

Johanniskraut hat einen ätherischen Ölgehalt von 0,1 %. Das bedeutet, dass man für die Herstellung von 1 kg Essenz etwa 1000 kg Pflanzenteile benötigt.
Einige Firmen verwenden für die Herstellung des Öles nur die Blüten, was dann ein qualitativ hochwertigeres Produkt ergiebt.

Blütezeit/Sammelzeit:
Johanniskraut blüht vom Juli bis in den September hinein.

Die Blätter und Blüten werden im Juli/August gesammelt.
Vielerorts hält man sich beim Sammeln noch an einen bestimmten Tag im Jahr - Johanni (24. Juni).

Standort/Vorkommen:
Johanniskraut kommt in Europa, Asien und Afrika vor.
Es wächst auf Äckern, an Wald- und Wegrändern und auf Wiesen bis 2200 m Höhe.

Die Pflanze bevorzugt durchlässige Böden in sonnigen und warmen Lagen.

Heilwirkung:
Johanniskraut wirkt antiseptisch, sedativ, wundheilend und antidepressiv.

Der Wirkstoff Hypericin, welcher im Johanniskraut reichlich vorhanden ist, wirkt leicht beruhigend und stimmungsaufhellend.
Jedoch werden erste positive Wirkungen erst nach 4 -7 Wochen verspürt.

Als Tee hilft es bei nervösen Beschwerden, Nachtwandeln, Durchfällen und Bettnässen. Außerdem gegen eine unregelmäßige Periode, Wechseljahresberschwerden, Angstzustände und Stoffwechsel- sowie Kreislaufstörungen.

Johanniskrautöl lindert Hexenschuss, Rheuma und Gicht, Hämorrhoiden und wird wegen seiner vielen positiven Wirkungen traditionell bei der >>> Breuß-Massage<<< eingesetzt.

Bei Blutergüssen, Prellungen, Zerrungen und Wunden hilt oft ein Johanniskrautumschlag.

psychisch-seelische Wirkung:
Johanniskrautöl ist ein "Erste-Hilfe-Öl" bei seelischen Schocks und Situationen, denen man sich nicht gewachsen fühlt.
Abprupte Verluste und Trennungen, tiefe Ängste und unlösbare Probleme werden gemildert.

Pflanzenbotschaft:
"Was auch passiert, das Leben geht weiter."

Nebenwirkungen:
Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit. Dies kann, besonders bei hellhäutigen Menschen, im Sommer zu vermehrten Sonnenbränden führen.
Deshalb sollte während einer Johanniskrautkur auf Sonnenbäder oder Solarium verzichtet werden!

Johanniskraut beeinflußt die Wirksamkeit der Pille. Deshalb sollte vor einer regelmäßigen Johanniskrauteinnahme unbedingt der Frauenarzt befragt werden!



geschichtlich/mystisch:
Obwohl Johanniskraut seit über 2000 Jahren medizinisch genutzt wird, ist die Anwendung als Antidepressivum erst seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts bekannt.
1896 schreibt Erna M. Zimmer in ihrem "Kräutersegen", dass dieses Kraut aus der Sympathiemedizin "besonders aber auch da wächst, wo der Mensch einsam un sich selbst überlassen ist".

Zerdrückt man die voll aufgegangenen gelben Blüten des Johanniskrauts, so fließt ein roter Saft heraus, der früher von den Christen als Blut aus den Wunden Christi gedeutet wurde.

Im deutschen Volksglauben spielte die Pflanze eine bedeutende Rolle als Hexen- und Gewitterschutzkraut.

Nach der deutschen Sage soll dieses Kraut aus dem Blute Odins entstanden sein.

Man sagt, wenn man eine Johanniskrautblüte zwischen zwei Papierbögen (Leinwand) presst, dann kann man aus dem entstandenen Fleck die Zukunft deuten.
Wenn man Johanniskrautblüten am auf der Haut, direkt am Herzen trägt oder einen Fleck mit Blütensaft dort hinmalt, dann verhilft diese Pflanze Dir, Liebe und Freundschaft zu finden.
Außerdem sagte man ihm aphrodisische (liebeskraftstärkende) Fähigkeiten nach.

Auch hellseherische Kräfte wurden der Pflanze zugeschrieben.
Zweige, die in der Johannisnacht auf den Boden gestreut werden, zeigen den jungen Mädchen an, ob demnächst eine Hochzeit stattfinden wird, so sagt man.

Auf den Aussagen von Hippokrates, Paracelsus und viele anderen stützt sich die Anwendung des Johanniskrauts in der heutigen Volksmedizin.
Aber auch in der Homöopathie und der Schulmedizin wird Johanniskraut angewendet.




                   Rezepturen

                Johanniskrautöl


gutes Olivenöl (aus dem Biomarkt)
Blüten vom Johanniskraut
ein helles Glas, das man gut verschließen kann

Das Glas mit den frischen Blüten des Johanniskraut füllen.
Dann das Olivenöl ins Glas füllen. Die Blüten sollten gut bedeckt sein.
Nun das Glas verschließen und in die Sonne (Fensterbank) stellen.
Das Glas ab und zu schütteln und täglich umdrehen, damit überall ausreichend Öl hinfließen kann.

Nach 3-6 Wochen alles abfiltern und die (nun rötliche) Flüssigkeit in eine dunkle Flasche füllen.

Dieses Öl kann dann für alle oben angegebenen Zwecke verwendet werden.


Umschläge

1 Handvoll Johanniskraut mit 1/2 l kochendem Wasser übergießen.

Dann abkühlen lassen und damit Umschläge tränken oder Waschungen durchführen.


Johanniskraut trocknen

Schneide um Johanni herum die Pflanze bis kurz über dem Erdboden ab, bündle das Kraut und lasse es an einem schattigen Ort an der Luft trocknen.