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Frauenmantel
(Alchemilla Vulgaris L.)
Volksname: Frauenhilf, Taukraut, Perlkraut


Pflanzenbeschreibung:
Die Stammpflanze ist eine ausdauernde Staude, die 10 bis 50 cm lange Blühtriebe ausbildet, die kahl oder behaart und beblättert sind.

Ihre sieben bis elflappigen Blätter bleiben auch im ganz ausgewachsenem Zustand etwas gefaltet.
Sie sind im Umriss beinahe kreisrund, 3 bis 8 cm groß und am Rand gezähnt. Manchmal sind sie kahl, öfter jedoch behaart.

Die kleinen unscheinbaren, gelbgrünlichen Blüten sind nur Millimeter groß und knäulförmig angeordnet.
Als Rosengewächs passt Frauenmantel wunderbar zu Rosen
Die Pflanze samt sich bereitwillig aus, will man das vermeiden, schneidet man die verblühten Stengel ab. Dann treibt se auch attraktiv wieder aus.

AHA:
Sich ankündigenden Regen erkennet man, wenn der Frauenmantel "schwitzt".

Blütezeit: Mai bis August

Sammelzeit:
Man sammelt die Blätter/das Kraut im Frühjahr bis zum Juni (manche sammeln auch noch im August). Dann wird die Ernte an der Luft im Schatten getrocknet.

Standort/Vorkommen:
Frauenmantel wächst in Gebüschen und lichten Wäldern. Aber auch auf Wiesen und an Wegen.
Diese Pflanze wird bei uns als Gartenpflanze und als Grabschmuck immer beliebter.

Heilwirkung:
Frauenmanteltee und -Präparate stehen in der Naturheilkunde hoch im Kurs.
Sie werden gegen Wechseljahresbeschwerden, zu starke Monatsblutungen und Stoffwechselbeschwerden eingesetzt.

Auch bei der Beseitigung von Darmbeschwerden und Hautunreinheiten hilft Frauenmantel.

Äußerlich wird Frauenmantel zur Waschung der Scheide gegen Ausfluss (Fluor albus) verwendet.

Eitrige Wunden und nässende Ekzeme sollen durch Frauenmantelauflagen schneller heilen.

Neben Salbei hat sich auch Frauenmantel bei Halsentzündungen bewährt.

Die Schulmedizin hält diese Droge für unwirksam, da ihre Wirkung und ihre Inhaltstoffe bisher nur wenig ernsthaft erforscht wurden.

Nebenwirkungen:
Schwangere sollten nicht mit dieser Pflanze experimentieren!



geschichtlich/mystisch:
Der Frauenmantel scheidet das Wasser durch feine Poren am Blattrand aus. Diese Gutatationstropfen an den Blättern, aktiv von der Pflanze ausgeschiedenes Wasser, wurde auch "Tau" genannt.
Schon die Druiden begehrten dieses "Pflanzenwasser", denn es diente ihnen zur rituellen Reinigung bei kultischen Handlungen.
Die Tropfen wurden früher auch gesammelt, um sich damit das Gesicht zu waschen - für eine schöne Haut und gegen Smmersprossen.

Im Mittelalter sammelten auch die Alchimisten die Wassertröpfchen dieser Pflanze, waren sie doch von der Pflanze gefiltertes und verfeinertes Wasser, also eine Art natürliches Destillat.
Sie verwendeten den "Sonnenthau" zur Bereitung des "Steins der Weisen", jener geheimnisumwobenen Substanz, die alle unedlen Metalle in Gold und jede Krankheit in Gesundheit verwandeln soll.

Vor der französischen Revolution glaubte man, der Frauenmantel könne die verlorene Jungfräulichkeit wieder zurückbringen.

Ins Badewasser gegeben sollte Frauenmantel schwache Kinder und Frauen stärken, so sagte man.

Der Name "Gewittergras" kommt von der Annahme, dass Frauenmantelkränze, an Fenstern, Türen oder auf dem Dachfirst angebracht, vor Blitzschlag schützen sollten.

Später gab der Frauenmantel eine ideale "Marienblume" ab, denn er "pflanzt sich, ganz im Sinne der unbefleckten Empfängnis, nur eingeschlechtlich fort".
Und weil die Alchemilla das Wasser aus dem Boden aufnimmt, es reinigt und schließlich wieder an den Himmel abgibt, wollten die Christen im "Himmelstau" sogar den Läuterungsprozeß der Seele erblicken.
In manchen Gegenden bindet man, zu Fronleichnam, heute noch Kränze aus Frauenmatel, um den Herrgottswinkel damit zu schmücken.




       Rezepturen

       Umschläge


50 g Frauenmantelblätter und Blüten auf 1 l Wasser geben.
Dann alles 10 Minuten leicht köcheln lassen.
Nach dem Abseihen kann man dann einen Leinenlappen darin tränken und ihn auf schmerzende Gelenke legen.

Die Umschläge helfen Frauen bei allen Regelbeschwerden und bei Muskel- und Gliederschmerzen.

(Hier findest Du eine weitere Rezeptur gegen Menstruationsbeschwerden.)